Emil Schumacher Museum, Hagen

G-21/1978

Emil Schumacher

1978
87 x 66 cm
Gouache (Mischtechnik) mit collagierten krummen Nägeln
Nachlass des Künstlers

Gut eine Generation trennt Emil Schumacher von Helmut Bettenhausen, jedoch eine Generation, deren Erfahrungswelt unterschiedlicher nicht sein könnte – der eine bereits erwachsener Zeuge der Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, der andere bei Kriegsende zehn Jahre alt und Zeuge des Auf- und Umbaus der Industrieregion Ruhr. Beiden gemein ist die tiefe Verwurzelung in ihrer Region, das Finden einer Bildsprache für ihr Erleben. Während Bettenhausen in seiner Arbeit klare Strukturen schafft, in denen das Material Thema und Aussage ist, erfahren die rostigen Nägel in Emil Schumachers Collage eine Metamorphose. Sie ordnen sich in kein System, sie bewegen sich frei über die Fläche und werden so zu einem neuen Bild fern ihrer früheren Funktion.