Kunsthalle Recklinghausen

Lichte Felder

Heinrich Siepmann

1954
90 × 120 cm
Öl auf Leinwand
Seit 1957 im Besitz der Kunsthalle Recklinghausen

Heinrich Siepmanns Lichte Felder aus dem Jahr 1954 steht exemplarisch für eine wiederaufkeimende Beschäftigung mit der abstrakten Kunst während der Nachkriegszeit in Westdeutschland. Insbesondere gegen Ende der 1940er-Jahre und einhergehend mit der Gründung der Künstlergruppe junger westen im Jahr 1948, deren Gründungsmitglied Siepmann war, verflüchtigte sich das Bild der figurativen Malerei. Die junge Generation lenkte die Entwicklung wieder in Richtung Abstraktion und letztendlich Gegenstandlosigkeit. Die der Komposition anhaftende akribische Anordnung der geometrischen Formen, sowie ihre dezidierte Farbgebung spiegeln sich in gegenständlicher Abbildung in August Mackes Arbeit aus dem Jahr 1914 wider. Auch hier findet sich ein bedachtes Spiel mit Licht und Schatten, Perspektive und Ordnung.