Kunstmuseum Bochum

Wer erobert die Welt

Zofia Kulik

1994
302,5 × 656,5 cm
mehrteilige Fotoarbeit

Wer erobert die Welt? Eine rhetorische Frage mit der sich Zofia Kulik in ihrer detaillierten Fotokomposition auseinandersetzt. Die Antwort liegt ganz klar in den am Bildrand angeordneten Stapeln von Maschinengewehrmunition und den vielen männlichen Figuren im Hintergrund. Über allem steht die Künstlerin selbst in der Pose einer ruhigen Wache, die ihre Hände in Form eines Dreiecks hält. Das Dreieck ist ein weiblich konnotiertes Symbol. Es soll die Gewalt der männlichen Symbole verbannen und diese in ein harmonisches Stillleben transformieren. Die aus kleinen Fotoelementen zusammengesetzte Ornamentik in Kuliks Arbeit verhandelt die Neuordnung einer patriarchalen Welt und dem Bild der Frau. Letztere wird auch in Wilhelm Lehmbrucks Frauendarstellungen verhandelt, wie auch bei der Skulptur Große Sinnende.