Lehmbruck Museum, Duisburg
Ohne Titel (Mondrian 4)
Günter Thorn
1981
226 × 250 × 250 cm
Zwei Moniereisen, zwei Magnete
Dauerleihgabe des Freundeskreises seit 1983
Das Spannungsfeld zwischen Fläche, Raum und Linie bildet einen prägenden Faktor in den frühen Konstruktionen des Bildhauers Günter Thorn. In seinem Werk Mondrian 4 sind es zwei Moniereisen, die zu Rechtecken gebogen wurden. Jedes Teil ist für sich alleine gesehen nicht standfest. Erst durch die präzise Ausrichtung und die Verbindung mittels zweier Magnete wird das Umkippen und somit die Zerstörung des Kunstwerks verhindert.
Thorn geht es in seinem künstlerischen Werk um den Ausgleich von Kräften, um labile Gleichgewichtsverhältnisse, die Gefährdung veranschaulichen. Die Betrachtenden sind aufgrund der abstrakten Reduktion des Werkes fast ausgeschlossen. Jedoch entsteht unmittelbar eine Beziehung durch die Angst vor einer taktilen Berührung, die durch die fragile Balance hervorgerufen wird.