Ludwiggalerie Schloss Oberhausen

Komposition

Ernst Wilhelm Nay

1955
36 × 52,6 cm
Farblithografie
Erworben 1959

Ernst Wilhelm Nays farbenfrohe Komposition von 1955 reiht sich in seine Schaffensperiode der „Scheibenbilder“ ein. Wie an diesem Werk deutlich wird, nehmen die Scheiben, rund anmutende Formen, die allein durch das bloße Aufsetzen des Pinsels entstehen und so erweitert werden können, einen Großteil der Bildfläche ein. Freie Formen, die Größenverhältnisse der flächigen Bildelemente untereinander und auch der Einsatz von gestischen Pinselstrichen verleihen dem Werk eine innere Dynamik. Auch im Werk von Karl Otto Götz vernimmt man eine innere Spannung. In reduzierter Farbpalette wird die Eigendynamik des Farbauftrags in streichenden und schwungvollen Bewegungen deutlich. Während sich eine Vielzahl der Formen in Nays Werk in der Mitte bündeln, zeigt Götz‘ Gemälde durch Format und Formgestaltung eher eine Bewegungsabfolge von links nach rechts.