Museum Ostwall im Dortmunder U


Un metro cubo di infinito (Ein Kubikmeter Unendlichkeit)
Michelangelo Pistoletto
1966
120 x 120 x 120 cm
sechs verschnürte, nach innen weisende Spiegel
Schenkung von Michealangelo Pistoletto am 01.04.1967
Um Gianni Colombos Zoom Squares zu erleben, muss man sich in das Kunstwerk hineinbegeben. Michelangelo Pistolettos Werk entsteht hingegen im Kopf der Betrachtenden. Un metro cubo di infinito besteht aus zu einem Würfel verbundenen Spiegeln, deren Spiegelflächen nach innen zeigen. Auch Pistoletto schafft hier einen dynamischen Raum, denn durch die sich gegenseitig reflektierenden Spiegel dehnt sich das Innere des Würfels – theoretisch – ins Unendliche aus. Allerdings bleibt dieser „Kubikmeter Unendlichkeit“ unsichtbar, denn man kann nicht in den Würfel hineinschauen. Während Colombo einen Raum mit Licht erschafft, schließt Pistoletto das Licht in diesem Raum gänzlich aus. So erschaffen wir als Betrachtenden das eigentliche Kunstwerk mit unserer Imagination: Wir müssen uns „einen Kubikmeter Unendlichkeit“ vorstellen.