Museum Ostwall im Dortmunder U
Ursonate
Kurt Schwitters
1922-32
Audio-CD (zusammengefügt)
Erworben von Barbara Wien in Berlin um 2005
Als Kurt Schwitters 1916 die idyllische Landschaft um den Hof Opherdicke malt, scheint die Welt in Ordnung. Von dem Krieg, der gerade die Welt erschüttert, ist hier nichts zu sehen. Währenddessen sammeln sich in Zürich um das Cabaret Voltaire Künstler:innen, Kriegsgegner:innen aus ganz Europa. Unter dem Eindruck einer gänzlich aus den Fugen geratenen Welt entsteht DADA, eine Bewegung, die mit anarchischen Lautgedichten und Collagen aus Alltagsschnipseln alle bisherigen Vorstellungen von Kunst und Literatur in Trümmer legt. Ab 1918 entwickelt auch Schwitters erste Materialcollagen, die er „Merzkunst“ nennt. Er fühlt sich der Bewegung verbunden und gründet um 1920 DADA Hannover. Seine Ursonate, die einem klassischen Aufbau folgt, aber lediglich aus Lauten besteht, zählt heute zu den wichtigsten Werken des Dadaismus.