Skulpturenmuseum Marl
Magnet-Objekt
Friedrich Gräsel
1972
35,5 x 35,5 x 6,5 cm
gravierte Metallplatte auf Holz, 16 Magnetbausteine
Friedrich Gräsel und Helmut Bettenhausen kannten sich aus der Künstlergruppe B1. Die Mitglieder der informellen Vereinigung setzten sich in Skulpturen, Gemälden, Grafiken, Räumen und Projekten mit der Industrielandschaft des Ruhrgebiets auseinander. Bettenhausen ließ sich insbesondere von den Oberflächenstrukturen industriell gefertigter Objekte inspirieren. Die Konstruktive Struktur Schwarz mit Rot 2196 ist eine von mehreren Arbeiten des Künstlers, die aufgrund ihrer Rasterung und grau-schwarzen Farbe an Metallplatten mit Noppenprägung erinnern. Auch Friedrich Gräsels Magnet-Objekt spielt mit der Ästhetik der Industrie. Die grauen Rohrstücke, die horizontal und vertikal an der magnetischen Platte kleben, evozieren Betonelemente aus dem Hoch- und Tiefbau. Die Zusammensetzung einzelner Objekte zu größeren Körpern lässt sich mit der in den 1960er- und 70er-Jahren beliebten Modulbauweise, aber auch dem Prinzip der Montage verbinden.