Emil Schumacher Museum, Hagen
Bombenangriff auf eine Stadt
Emil Schumacher
1946
30 x 42,7 cm
Holzschnitt
Nachlass des Künstlers
Werner Gilles, der noch am Bauhaus bei Lyonel Feininger lernen konnte und zu Beginn der Nazi-Herrschaft und der damit einhergehenden Unterdrückung der zeitgenössischen Kunst bereits zum eigenständigen Künstler gereift war, greift nach 1945 auf sein Repertoire zurück, um die Zerstörungskraft einer Bombennacht als fast spielerisch stürzende Formen darzustellen, die ihren Schrecken erst auf den zweiten Blick offenbaren. Diese Schrecken des Bombenangriffs sind Schumachers Komposition dagegen förmlich eingeschrieben – in eine rotglühende Stadtlandschaft, ein verängstigtes Gesicht, eine isoliert ausgestreckte Hand. Während Gilles eine konstruktivistische Trümmerlandschaft gestaltet, bringt Schumacher die Situation in einem expressiven Chaos zum Ausdruck.