Flottmann-Hallen Herne

Wasserlauf

Ulrich Möckel

2010/2019
Ø ca. 300 cm
Zinkkontur nach Pflaumenbaum, Wasser, Umwälzpumpe, Lampen, Piezo-Elemente, Lautsprecher, Zeitschaltuhr

Der Baum ist ein zentrales Thema in Ulrich Möckels Schaffen, meist in abstrakter Form. Wiederkehrend dienen Baumkonturen, deren Umrisse er zumeist weit unten am Stamm abnimmt, als Ausgangsform für seine Arbeiten. Die vergrößerte Kontur eines Pflaumenbaums hat Möckel aus Zink zu einem Wasserlauf geformt, der sich durch Umwälzpumpen per Zeitschaltuhr in Bewegung setzt. Umgekehrt zum Tunnel of Tears von Keith Sonnier entsteht durch die Beleuchtung eine Reflexion der Wasseroberfläche an der Decke über der Installation. Der Baum steht in Möckels Werk symbolisch für das Sinnbild des Lebens und als verbindendes Element zwischen Himmel und Erde. Die immateriellen Spiegelungen, die vom Wasserlauf erzeugt werden, verleihen der Arbeit dabei eine besondere Symbolkraft und Poesie, die auch dem Tunnel of Tears innewohnt.