Gustav-Lübcke-Museum Hamm
Kampfpause
Heinz Siggemann
1943
177,5 × 230 cm
Öl auf Leinwand
Schenkung 2018
In die Ruinen eines zerbombten Hauses haben sich sechs junge Männer zurückgezogen. Mit ihren geneigten Köpfen, den geschlossen Augen oder dem in die Ferne schweifenden Blick erscheinen sie melancholisch und in sich versunken. Als Kampfpause hat Heinz Siggemann dieses monumentale Bild betitelt, das vermutlich seine direkten Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg wiedergibt. Interessanterweise sind die Soldaten jedoch nicht als triumphierende Helden dargestellt, sondern menschlich und zerbrechlich. So fügt sich Siggemann nicht dem propagierten Darstellungstypus der Nationalsozialisten. Wie auch Siggemann verarbeitet Werner Gilles die Zerstörung des Zweiten Weltkrieges, allerdings verwendet Gilles, dessen Werke als entartet galten, eine abstrakte Bildsprache.