Gustav-Lübcke-Museum Hamm
Achteckige Schale
Entwurf: Werner Gothein / Ausführung: Staatliche Majolika, Karlsruhe
1928
Fayence mit Spritzdekor
Stiftung/ Spende Klubgesellschaft Hamm, 2000
Die von dem Künstler Werner Gothein entworfene achteckige Schale ist in ihrer Geometrie klar definiert. Die geometrisch strenge Form steht dem weichen Farbverlauf, der vom dunklen Rot zum dunklen Blau verläuft, entgegen. Beeinflusst von der Kunst Ernst Ludwig Kirchners begann Gothein seine künstlerische Laufbahn. Erst nach dem Ersten Weltkrieg entwickelt er seinen eigenen Stil und erstellt ab 1924 Entwürfe für Haushaltskeramiken. Trotz ihrer Unterschiede teilt dieses Objekt mit der Installation von Keith Sonnier das Ziel, den Raum neu zu interpretieren und die Beziehung zwischen Objekt und Betrachtenden infrage zu stellen. Während Gotheins Schale eine gewisse statische Ruhe ausstrahlt und den Raum durch ihre Symmetrie ordnet, nutzt Sonnier den Raum, um eine emotionale Reise zu inszenieren.