Josef Albers Museum Quadrat Bottrop
Horizontaler Ablauf
Raimund Girke
1957
70 x 125 cm
Mischtechnik auf Leinwand
Schenkung 6.8.2007
Karl Otto Götz‘ Jonction II erscheint wie ein später Widerhall zu Raimund Girkes Horizontaler Ablauf, doch ist der Fokus ein anderer. Bei Raimund Girke liegt er auf Schichtungen mit Reminiszenzen an Landschaftliches, bei Karl Otto Götz wie auf einem vergrößerten Ausschnitt davon: eine Kreuzung – Jonction II – erscheint dabei höchst dynamisch.
Bis in die 80er Jahre wurde Girke als Maler der Farbe Weiß assoziiert, später ergänzt um Blau- und Brauntöne. Neben den Farben bestimmt der Pinselduktus das Bild – streifig, gekreuzt, mit großer Geste ausgeführt.
Er war ein Beobachter seiner Umgebung und natürlicher Phänomene, Erde, Steine und deren Formationen, Licht und Schatten. So entstehen Abstraktionen, deren Licht und Bewegung auf ihren Ursprung verweisen. Beide Maler gelten in ihren frühen Jahren als bedeutende Vertreter des deutschen Informel.