Josef Albers Museum Quadrat Bottrop
GIARSUN
Pia Fries
2006
100 × 170 cm
Ölfarben und Siebdruck auf Holz
Schenkung 3.12.2013
Ganz unterschiedlich verwenden Ai Weiwei und Pia Fries die Farbe. Die Schweizer Künstlerin arbeitet mit der Farbe als Material, als Werkstoff, der neben seiner Eigenschaft Farbe auch einen körperlichen Raum beansprucht. Auf eine Holzplatte bringt sie in verschiedenen Weisen Farbe auf: Siebdruck, Pinsel, Spachtel oder direkt aus dem Farbbehältnis. Dabei verwendet Pia Fries Farbe beschreibend und gegenstandslos. Beide Künstler*innen operieren mit der Farbe als gemeinsamen Nenner, Weiwei verdeckt mit ihr und Fries hebt sie in den Vordergrund. Weiwei verwendet Gefäße aus dem Neolithikum. Etwas Seltenes, Kostbares wurde unkenntlich gemacht, scheinbar degradiert, aber auch verlebendigt. Aber bleibt „Neolithikum“ nicht abstrakt? Was anschaulich wird, ist die Harmonie der Farben und Formen. Im Werk offenbaren sich Verlust und Neues. Nur ohne Kolorierung erhält sich die Originalität der Urnen, ohne Farbe verlieren wir das Werk Ai Weiweis.