Kunstmuseum Bochum

Ohne Titel

Anton Heyboer

1961
101,5 × 64,5 cm
Radierung

In diesem Werk sind zwei menschliche Figuren mit der Zahl 2 – die bei Heyboer für den Vater, die Autorität, steht – und zwei auf das Auge deutenden Zeichnungen zusammen mit drei Textabschnitten zu sehen, die sich auf Logik, Gott, Psychologie und Mythologie beziehen. Bild und Text sind in den Werken von Anton Heyboer eng miteinander verwoben. Heyboer, der vom Krieg schwer traumatisiert war – er überlebte ein Arbeitslager in Deutschland – entschied 1960 aus Amsterdam wegzugehen und sich einen ruhigeren Ort auf dem Land zu suchen. Seine frühen Arbeiten sind klare Beispiele dafür, wie Heyboer mit seinen Radierungen und Zeichnungen Systeme schafft, um seine Dämonen in den Griff zu bekommen. Ebenso übt Ai Weiwei Kritik am bestehenden System in China, indem er in einem nahezu vandalistischen Akt die antiken Vasen mit Farbe überschüttet.