Kunstmuseum Bochum

Royal Winds III

Louise Nevelson

1960
Höhe: 138 cm
Assemblage

Nach anfänglich hauptsächlich keramischen Werken, findet die Künstlerin das Material für ihre Kunst auf der Straße. Ihr Werkstoff besteht aus weggeworfenen Alltagsgegenständen. Stuhl- und Tischbeine, Obstkisten, Holzreste, Toilettensitze oder Maschienenteile, die einst im alltäglichen Gebrauch waren, finden bei Nevelson ein neues Leben. Neu arrangiert und farblich gefasst – oft in Gold – werden Abfälle ästhetisiert, bekommen eine Art Altarcharakter – wie Günther Ueckers TV. Die goldene Arbeit steht in sich selbst im Widerspruch zu dem einst weggeworfenen, scheinbar wert- und nutzlosen Material, aus dem sie gefertigt ist. Nevelsons Blick fürs Detail im Zusammenspiel von Formen wurde wahrscheinlich durch ihre Erfahrungen in der Holzwerkstatt ihrer Eltern beeinflusst, eine wichtige biografische Gegebenheit, die oft nicht erwähnt wird.