Kunstmuseum Gelsenkirchen

Umformer Nr. V

Wolfgang Liesen

1970
ca. 80 × 100 × 100
Holz, Blei, Stahl
Dauerleihgabe aus Privatbesitz seit 1997

Als Umformer beschreibt Wolfgang Liesen Werke, in denen ein Objekt massiv auf ein anderes einwirkt. Klingenartige Objekte durchstoßen im Umformer Nr. V eine aus vier gestaffelten Stahlquadraten bestehende Tischplatte. Die Quadrate werden durch Schnitte zu gewellten Bahnen aufgeworfen. Der zerstörerische Eingriff lässt so neue Formen und Ordnungen entstehen. Obwohl es sich um ein statisches Objekt handelt, werden im Spannungsfeld der Formen Bewegungsabläufe wahrnehmbar. Motivisch findet sich die Kombination von Tisch und Stahl auch im Aktions-Relikt Ohne Titel (Stahltisch) von Anatol Herzfeld. Hier wurde der Stahltisch mittels angebrachter Leuchten und Stahlbügel zu einem Kontrollinstrument umgestaltet, welches die Bewegung und Kommunikation der Perfomer:innen einschränkt.