Lehmbruck Museum, Duisburg

Zwölf Fass geschöpftes Rheinwasser

Klaus Rinke

1969
ca. 224 × 1060 × 70 cm
Installation: 12 verzinkte 60-Liter-Fässer mit handgeschöpftem Rheinwasser, 12 Schwarz-weiß-Fotografien, Schöpfkelle
Erworben 1997

Seit den 1960er-Jahren arbeitet Klaus Rinke immer wieder mit dem Element Wasser. Im Jahr 1969 reiste er auf Einladung der Kunsthalle Baden-Baden mit einem Schiff den Rhein herunter. Während seiner Fahrt von Düsseldorf nach Straßburg machte er an zwölf Stationen Halt, um an jedem Ort ein Fass mit Rheinwasser zu füllen. Anschließend versiegelte er die Fässer und etikettierte sie mit dem jeweiligen Ort und Datum. Zu jedem Fass gehört eine schwarz-weiße Fotografie, die an die Aktion erinnert, mit der der Künstler den Versuch unternahm, ein vergängliches Naturereignis zu konservieren.

Rinke selbst schreibt zu dieser Arbeit: „Der Versuch, die Gegenwart eines Flusses Vergangenheit werden zu lassen. Ein Stück Naturereignis konservieren. Den Rhein museumsreif machen. Ein Gruppenerlebnis inszenieren und die Reste als Andenken ausstellen.“