Lehmbruck Museum, Duisburg

Angst – Neonstück

Ludger Gerdes

1989
160 × 400 × 13 cm
Acryl, Metalleinfassung
Erworben 2011

Ab Ende der 1980er-Jahre entstanden aus Gerdes‘ Auseinandersetzung mit Sprache skulpturale Wortarbeiten, bestehend aus großformatigen, neongelben Buchstaben. Diese Werke erinnern in ihrer Ästhetik an Leuchtreklamen, sind jedoch vielfältig interpretierbar. Bevorzugt präsentiert er sie im öffentlichen Raum. Es geht Gerdes in seinen Wortarbeiten nicht darum, dem Publikum leicht konsumierbare Kunst anzubieten, sondern „Denkmodelle“ und „visuelle Metaphern“, die dazu anregen, eigene Überlegungen anzustellen.

Während Anatols Stahltisch ein unheimliches Bedrohungsgefühl hervorruft, konfrontiert Gerdes direkt mit diesem Gefühl in Form von Worten. Das Wort, geschrieben in Serifen, dient als direkter Schlüssel zu den eigenen Emotionen und Erfahrungen, und verwandelt auf eindrucksvolle Weise den Raum, in dem es präsentiert wird.