Ludwiggalerie Schloss Oberhausen

Poem print bl.u.weiß

Ferdinand Kriwet

um 1969
125 × 125 cm
Siebdruck auf Leinwand
Erworben 1969

Immer größer werdende Kreise aus blauen Worten schließen einander mal mehr und mal weniger durchlässig ein. Die Buchtstaben überschneiden und überlagern sich in Ferdinand Kriwets Werk, als wäre die Druckerpresse von Zeit zu Zeit ein wenig verrückt worden. Die Mitte dieser Kreise ist eine runde, weiße Fläche, die ähnlich wie das Auge eines Sturms, völlig frei von Worten ist. Das Werk stellt eine Symbiose von künstlerischer Darstellung und Poesie dar. Die Rhythmik und Ordnung der Poesie wird jedoch durch Lücken zwischen den Buchstaben und Worten immer wieder in Frage gestellt.

Um das freie und gleichsam begrenzte Spiel mit geometrischen Formen geht es auch in László Moholy-Nagys Komposition A 17. Gemeinsamkeiten sind hier die dominierende Kreisform, sowie der Bruch mit Symmetrie und Einheitlichkeit.