Märkisches Museum Witten

Der Kardinal

RISSA

1969
200 × 176 cm
Öl auf Leinwand
Erworben von der Künstlerin 1980

Das Märkische Museum hat mit Der Kardinal von RISSA auf Heiner Meyers Red Heels reagiert. In den 1960er-Jahren entwickelt RISSA einen Malstil, in dem Formen in einzelne Farbflächen/Farbsplitter aufgeteilt werden, die hart nebeneinander gesetzt erst aus entfernter Betrachtung eine zusammenhängende räumliche Wirkung ergeben. Der Kardinal sitzt in der Mitte des Bildes auf einem goldenen Thron, auf seinem Schoß ein großer Hecht, flankiert ist der Geistliche von zwei großen Hunden. Dieser Mann präsentiert sich als mächtiger und unnahbarer Mensch. Alte Symbole wie der Hund für Treue und der Fisch als Symbol für das Christentum wurden von RISSA hier modern übersetzt und ironisch dargestellt. Meiers Werk Red Heels besteht aus sieben aufeinander platzierten roten HighHeels. Der Schuh, speziell der Frauenschuh, spielt in der Pop Art von Beginn an eine zentrale Rolle. So eben auch im Werk von Heiner Meyer. Als Fetisch, Schönheitsideal und natürlich Statussymbol ist der Schuh ein unverzichtbares Detail.