Museum Folkwang, Essen

Untitled (to Jean-Christophe)

Dan Flavin

1970
124 x 32 cm
Leuchtstoffröhren, floureszierend
Erworben 1997 mit Unterstützung der Eugen-und-Agnes-von-Waldthausen-Platzhoff-Museums-Stiftung

Josef Albers studierte über Jahrzehnte die Wechselwirkungen von Farben. Auch in Dan Flavins Lichtskulptur gehen die Farben ein interessantes Zusammenspiel ein: Vier vertikale Leuchtstoffröhren in Pink, Grün, Blau und Rot strahlen in die leeren Zwischenräume und den Umraum aus, wo sich ihre Farben zu Orange, Gelb, Türkis und Violett mischen. Die profanen, industriell gefertigten Röhren bringen ein erhabenes Leuchten hervor. Auch Albers hatte als Gestalter von Kirchenfenstern und Werkmeister für Glasmalerei am Bauhaus bereits mit der immateriellen Farbigkeit von Licht experimentiert. Flavin widmete seine leuchtenden Wandarbeiten oft Bekannten – hier dem Sohn seines Galeristen. So stellt er der Verwendung alltäglicher Massenprodukte persönliche Bezüge gegenüber, ähnlich wie Albers seinen Farbstudien oft assoziative und poetische Titel gab.