Museum Ostwall im Dortmunder U
Strahlemann
Anna und Bernhard J. Blume
1992
60,7 x 35,9 x 3 cm
Zweiteilige Fotosequenz
Schenkung von Anna und Bernhard Blume am 23.03.2006
Kupkas Gemälde zeigt ein spirituelles Motiv: Die Seelen der beiden Schlafenden (der Künstler und seine Frau) lösen sich von den Körpern und bilden eine geistige Einheit. Rund 80 Jahre später beschäftigten sich auch Anna und Bernhard Blume, die als Künstlerpaar oft gemeinsam in ihren Fotografien auftreten, mit spirituellen Phänomenen. Sie wählen hierfür jedoch das Medium der Schwarz-Weiß-Fotografie: In ihrer Arbeit Strahlemann scheint eine Art okkulte Energie durch eine verschlossene Tür zu dringen. Daneben wirft eine Hand Strahlen in den Raum; der zugehörige Körper ist nur schattenhaft und unvollständig zu sehen. Anna und Bernhard Blume zitieren hier die sogenannte Geisterfotografie, die um 1900 (der Zeit in der Kupkas Gemälde entstand) sehr populär war und angeblich die Geister Verstorbener sichtbar machen konnte.