Museum Ostwall im Dortmunder U
Weißes Meer
Günther Uecker
1966
103 x 103 x 10,5 cm
Nägel, Farbe, Leinwand, Holz, Plexiglas
Erworben aus der Galerie Schmela, Düsseldorf am 25.03.1967
Die pointillistische Malweise und der präzise Einsatz von Licht und Farbe erzeugt in Christian Rohlfs Interieur des Museum Folkwang einen leuchtenden, klar strukturierten Raum. Günther Uecker hingegen verzichtet auf Farbe und „malt“ mit dem Licht des umgebenden Raumes. Die Punkte, aus denen sich sein Weißes Meer zusammensetzt, sind weiß bemalte, in eine weiße Holzplatte geschlagene Nägel, die eine dynamische Wellenbewegung formen. Uecker nutzt das Zusammenspiel von Licht und Schatten, um eine immaterielle Ebene in sein Bild zu integrieren: Das Objekt verändert seine Form; die Struktur lichtet oder verdichtet sich, je nachdem wie stark und aus welcher Richtung das Werk beleuchtet wird. Durch die Reinheit der Farbe Weiß, die weiche, fließende Form und den Einsatz von Licht schafft Uecker so ein Objekt mit meditativer Wirkung.