Osthaus Museum Hagen
Ohne Titel
Otto Greis
1957
150,4 x 99,7 cm
Mischtechnik auf Hartfaser
Ankauf in der Galerie Winterberger, Köln 1985
Das Werk von Otto Greis fügt sich ein in die Kunst der Nachkriegsavantgarde. Sein frühes Schaffen wurde durch den engen Austausch mit Ernst Wilhelm Nay, einem wichtigen Vertreter der abstrakten Malerei in Deutschland, sowie mit der Künstlergruppe CoBrA geprägt. In der Formation „Quadriga“ trug Greis zusammen mit K. O. Götz, Bernard Schultze und Heinz Kreutz wesentlich zur Entwicklung des deutschen Informel bei.
Das 1957 entstandene Gemälde ohne Titel aus der Sammlung des Osthaus Museum Hagen ist ein Beispiel für die eigenständige Handschrift von Greis, welche er ab 1956 in der Loslösung vom informellen Stil entwickelte. Noch der Abstraktion verhaftet, begab er sich mit einem stark pastosen, mehrschichtigen und dreidimensionalen Farbauftrag in seinen Materialbildern auf die Suche nach der Form.