Osthaus Museum Hagen

Malerei Rot und Grün

Kuno Gonschior

1979
185 x 150 cm
Öl auf Leinwand

Kuno Gonschior untersuchte mit seinen abstrakten Gemälden aus Farbpunkten und -flecken die Farbsubstanz als physikalisch-optisches Phänomen. In Malerei Rot und Grün liegen über einem dunklen Grund sich überlappende und mischende rote Pinselzüge, während in Zwischenräumen vereinzelt Spuren von komplementärem Grün aufscheinen. Die grobkörnige Struktur ist flächendeckend ausbalanciert, wobei am Rand die rohe Leinwand als tragender Grund sichtbar ist und Blau als weitere Farbe auftaucht. Dabei löst das dichte Gewimmel aus Farbpartikeln in der Bildwirkung eine eigene, visuell irritierende Dynamik aus. In diesem Punkt ist das Gemälde vergleichbar mit der strukturellen Arbeit Konstruktive Struktur, Schwarz mit Rot 2196  von Helmut Bettenhausen, die durch unterschiedlich angeordnete Noppenformen Bewegungsabläufe in der Wahrnehmung suggeriert.