Osthaus Museum Hagen
Der Traum des toten Indianers
Friedensreich Hundertwasser
1964
62 x 56 cm
Mischtechnik
1965 Erworben von der Galerie Zwirner, Köln
Friedensreich Hundertwasser hatte früh erkannt, dass sich die Zivilisation von der Natur entfremdet. Als Thema für das Bild Der Traum des toten Indianers wählte er das Schicksal der indigenen Bevölkerung Nordamerikas. Einer Art Schöpfergott in unberührter Natur in der unteren Bildhälfte sind Häuserfronten in der oberen Bildhälfte entgegensetzt. Rote Lebensadern verbinden die beiden Realitäten, wobei sich eine gelbe Linie prominent über die Fassaden legt. In Zusammenspiel mit einer Vertikalen entsteht ein Kreuzsymbol mit abgewickelten Enden: eine Swastika, die im Sanskrit so viel wie das „Heilbringende“ bedeutet. In diesem visionären Gemälde verankert Hundertwasser eine seiner Kernbotschaften: „Es ist möglich, das Paradies wiederherzustellen. Der Mensch kann sich mit der Natur versöhnen.“ Thematisch dem Gemälde Der Traum von František Kupka anverwandt, finden Hoffnungen und Wünsche künstlerisch-visionären Ausdruck.