Osthaus Museum Hagen
Mann / Kleiner Beobachter
Vlassis Caniaris
1983
180 x 50 x 60 cm und 120 x 30 x 30 cm
Materialassemblage, 2 Figuren
Schenkung des Künstlers 1991
Die skulpturale Arbeit Mann/Kleiner Beobachter von Vlassis Caniaris besteht aus Maschendraht, der als Träger von abgelegten Kleidungsstücken dient. Der aus Draht und zusammengeknülltem Papier bestehende Kopf lässt den Betrachter über die Identität der Person im Ungewissen. Mit den Arbeiten „Zum Wirtschaftswunder“ nutzte Caniaris die Techniken der Warenästhetik und enthüllte auf diese Weise nicht nur Funktionsweisen der Verschönerungstechniken, sondern brachte auch die Ärmlichkeit der Produkte des Wirtschaftswunders zur Anschauung. Vergleichbar motiviert wie die Aktion Die Vernehmung von Anatol und Joseph Beuys entwickelte der Künstler in den 1960er-Jahren eine eigene Sprache als Objekte-Macher, um kulturelle und soziale Ungleichmäßigkeiten in den industrialisierten Gesellschaften zu vergegenwärtigen.