Skulpturenmuseum Marl
Objekt I+II
Tomitaro Nachi
1967
Ø 58 × 2 cm + 50 × 50 × 2 cm
Aluminium
Seit 1967 im Skulpturenmuseum Marl
Im Jahr 1933 geht der in Bottrop geborene Josef Albers mit seiner Frau Anni Albers ins Exil in die Vereinigten Staaten. Hier macht sich der vorherige Bauhaus-Lehrer schnell vertraut mit den für ihn noch unbekannten Kulturen. Ein besonderer Einfluss seines malerischen Werkes, das in Deutschland durch strenge geometrische Formen und eine monochrome Farbwahl geprägt ist, kommt aus Mexiko. Albers bricht erstmals mit seinem bekannten Quadrat, was in Oscillation A aus dem Jahr 1940 besonders auffällig ist. Das für Albers Oeuvre weiterhin charakteristische Quadrat greift Tomitaro Nachi in seiner zweigeteilten Installation Objekt 1 + 2 in der Grundform deutlich auf. In der Hängung jedoch transformieren sich die kinetischen Mobiles in zwei neue Körper im Raum. Sie bewegen sich ineinander, reagieren auf leichte Bewegungen in ihrer Umgebung und scheinen so in ihrer organischen Dynamik nahezu poetisch.