Skulpturenmuseum Marl

Prismatischer Raum II

Ingrid Dahn

2005
ca. 75 × Ø 20 cm
Acryl, Aluminium
Seit 2020 im Skulpturenmuseum Marl

Ein schmaler Körper schwebt in der transparenten Plastik aus Acrylglas und Aluminium der deutschen Bildhauerin Ingrid Dahn. Je nach Perspektive und Lichteinfall scheint sie nahezu plastisch empor zu schweben, obgleich sie in ihrem gläsernen Umfeld gefangen wirken kann. Optische Spiegelungen und bunte Lichtreflexionen lassen das Gefühl entstehen, kleine Bewegungen der Figur mitzuerleben. Dabei scheint sie nah und gleichwohl fern zu sein. Ähnlich verhält es sich auch in dem Werk Le Rêve von František Kupka, das beinahe ein ganzes Jahrhundert vor Dahns Werk entstand. Unter dem Titel Traum steigen zwei umschlungene Körper in die Höhe, verlassen ihre Leiber und bewegen sich glühend zum Bildrand. Beide Werke vereint die Verbildlichung von Dynamik, welche zwar künstlerisch angedeutet wird, jedoch nur im Kopf der Betrachtenden tatsächlich entsteht.