Skulpturenmuseum Marl

Rosa

Erika Hock

2020
ca. 320 × 100 × 60 cm
Stahl lackiert, Fadenvorhang, Glühbirne
Seit 2020 im Skulpturenmuseum Marl

Licht, Raum, Dekor: Erika Hock interessiert sich für Phänomene, die in Christian Rohlfs Interieurbild eine zentrale Rolle spielen. Zeigt der Maler einen Iichtdurchfluteten Innenraum, so präsentiert die Künstlerin eine Skulptur, die als Lichtquelle für ihre Umgebung fungiert. Rosa besteht aus einem runden Fadenvorhang, hinter dem eine Glühbirne auf einem Gerüst strahlt. Das Licht bricht sich an den Fäden, die Erscheinung von Raum und Skulptur verändernd. Rohlfs erzeugt mit seinem pointillistischen Malstil einen ähnlichen Effekt. Die Vorhänge in seinem Bild lassen die Sonne zugleich eindringen und abprallen, dienen aber auch als dekoratives Element. Hocks Arbeit erinnert an extravagante Einrichtungsgegenstände der 1960er- und 70er-Jahre – und stellt damit ebenfalls die Frage nach nützlichen und dekorativen Objekten, Funktion und Autonomie.