Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna

Theatre d' Ombres (Totentanz II)

Christian Boltanski

2002
Rauminstallation als Beitrag zur Sammlung konzipiert, 2001 entstanden und eröffnet

Christian Boltanskis Kindheit ist geprägt durch den Holocaust und die Zerstörung in Frankreich. Die Auseinandersetzung mit dem Krieg durchzieht sein gesamtes Werk. In der Arbeit Theatre d`Ombres hat Boltanski Figuren aus Kupfer- und Zinkblechen ausgeschnitten und lässt sie an dünnen Fäden von Metallgestellen baumeln. Die Lichtquellen werfen die Schatten der Figuren groß an die Wände, Ventilatoren erwecken sie zum Leben und lassen uns an dem Tanz der geheimnisvollen Gestalten teilhaben. Die Auswahl als Reaktionswerk zu Werner Gilles Nach der Bombennacht erfolgte aufgrund der thematischen Überschneidung von Boltanskis Schaffen und dem Motiv einer Trümmerlandschaft bei Gilles.

Es ist die durch Krieg und Zerstörung beeinflusste Beschäftigung mit der Vergangenheit, und eine Verbindung beider Werke von materieller und immaterieller Realität.