Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna

Floater 99

James Turrell

2001
Rauminstallation als Beitrag zur Sammlung konzipiert, 2001 entstanden. Dauerleihgabe der Firma Zumbtobel.

Vergleicht man Anatols Arbeit mit der von James Turrell, fällt es schwer, Gemeinsamkeiten zu finden: Ein Raum, eingehüllt in ein sanftes, langsames Farbspiel und ein schwarzer Stahltisch mit Handfesseln wirken konträr. Anatols Werk erzeugt Assoziationen von Folter und Unterdrückung, Turrells vermittelt Ruhe und Leichtigkeit.

In der Aktion von Beuys und Anatol, bei der dieser Tisch genutzt wurde, wurden den Partizipierenden die Hände gefesselt und die Köpfe bandagiert – sie waren in Bewegung und Sensorik eingeschränkt. Floater 99 von James Turrell spielt ebenfalls mit der Einschränkung. Turrels Idee der Lichträume zielt auf eine Orientierungslosigkeit ab, erreicht durch eine gleichmäßige, aber diffuse Beleuchtung. Die verminderte Reizaufnahme wirkt nicht nur relaxierend, sondern insbesondere als Foltermethode, auch durchaus negativ.